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Lingualpfeife

Kölner Dom - Schwalbennestorgel (Köln)

Name der Kirche Kölner Dom - Schwalbennestorgel
Adresse Domkloster 4
50667 Köln
Anzahl Register 54
Erbauer Johannes Klais Orgelbau
Baujahr 1998
Weitere Informationen


Geschichte

Die Langhausorgel wurde im Jahre 1998 als zweite Hauptorgel geweiht. Sie behob die unbefriedigende Klangsituation der Nachkriegszeit insbesondere des liturgischen Orgelspieles.

Die Langhausorgel ist im gotischen Kirchenraum akustisch gut positioniert, allerdings unterbricht sie das von den Neugotikern des 19. Jahrhunderts gewünschte Raumkontinuum von Langhausmittelschiff, Vierung und Hochchor. Die Orgel ist als Schwalbennestorgel gebaut und wiegt etwa 30 Tonnen. Sie ist etwa 20 m hoch und hängt etwa 20 m über dem Fußboden an vier 35 mm dicken Stahlstangen, die im Dachstuhl verankert sind. Sie hängt unmittelbar vor der nördlichen Langhauswand, ohne die Wand zu berühren. Dabei verdeckt sie teilweise ein Obergadenfenster, sodass um sie herum ein Lichtband erstrahlt.

Die Langhausorgel hat insgesamt 53 Register (3.963 Pfeifen), die auf ein Pedal und die drei Manualwerke Rückpositiv, Hauptwerk und Schwellwerk verteilt sind. Die Orgel befindet sich in einem Gerüst, das durch die Rückwand des Orgelgehäuses und ein etwa 71 cm breites Gehäuseband stabilisiert wird. Das Gehäuseband ist mit den Langhauspfeilern verklammert. Das Orgelgerüst besteht aus einem Stahlgerippe mit vier Eisenrosten, die vier Funktionsebenen bilden. Die obersten Ebene macht optisch etwa die Hälfte der Langhausorgel aus. Dort sind mittig zuoberst die Balganlage und die Pfeifen des Haupt-, Schwell- und Pedalwerkes. Einige Pedalpfeifen werden im Prospekt gezeigt. Die oberste Ebene schließt unten mit dem Gehäuseband ab. Darunter verjüngt bzw. verschlankt sich das Gehäuse. Die zweite Ebene liegt vor dem Triforiumsgang; der Organist kann sie von diesem Gang aus betreten, um an die Spielanlage zu gelangen. Auf der dritten Ebene darunter befindet sich das Rückpositiv.

Auf der vierten, der untersten Ebene ist ein besonderes Nebenregister eingebaut: Bei Betätigung des Zuges Loss jonn (Hochdeutsch: „Jetzt mach mal!“) öffnet sich unterhalb des Rückpositivs eine Klappe, aus der eine Holz-Figur mit Narrenkappe herausschwenkt. Die Figur ist dem früheren Dompropst Bernard Henrichs nachgebildet. Dazu spielt im Orgelinneren ein Spielwerk das Lied „Mer losse d’r Dom en Kölle“.
Mittlerweile gibt es an geheimer Stelle in der Orgel einen zweiten Schalter mit dem Namen "Loss nit jonn", um den Registerzug gegen zu häufige Benutzung zu sperren.

c Wikipedia


Disposition

I. Rückpositiv C-c4
Bordun 16'
Praestant 8'
Rohrflöte 8'
Salicional 8'
Principal 4'
Spitzflöte 4'
Nasard 2 2/3'
Waldflöte 2'
Terz 1 3/5'
Quinte 1 1/3'
Scharff V 1'
Dulcian 16'
Cromhorn 8'
Vox humana 8'
Tremulant
II. Hauptwerk C-c4
Praestant 16'
Principal 8'
Doppelflöte 8'
Gemshorn 8'
Octave 4'
Rohrflöte 4'
Quinte 2 2/3'
Superoctave 2'
Mixtura major V 2'
Mixtura minor IV 2/3'
Cornet V (ab f°) 8'
Trompete 16'
Trompete 8'
Trompete 4'
III. Schwellwerk C–c4
Salicet 16'
Principal 8'
Bordun 8'
Gambe 8'
Vox coelestis (ab F) 8'
Octave 4'
Traversflöte 4'
Quintflöte 2 2/3'
Flageolet 2'
Terzflöte 1 3/5'
Mixtur IV 2'
Fagott 16'
Trompete 8'
Oboe 8'
Tremulant
Pedal C-g1
Violon 32'
Principal 16'
Subbass 16'
Quinte 10 2/3'
Octave 8'
Bartpfeife 8'
Superoctave 4'
Flöte 2'
Posaune 16'
Trompete 8'
Clarine 4'
Sonderregister
Los Jonn (Figur aus dem Boden der Orgel)



Besonderheiten

Koppeln: I - II, III - II, III - I, Super III - I, Sub III - II, Super III - II, Sub III - III, Super III - III, I - P, II - P, III - P, Super III - P


Fotos

Foto der Kirche von außen

Quelle: © Hohe Domkirche zu Köln, Dombauhütte;






Quelle: © Hohe Domkirche zu Köln, Dombauhütte; Foto: Bernhard Walterscheid

Klang-Beispiel

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Quellen




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