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Lingualpfeife

Gästebuch

Lieber junger Kollege,

zunächst möchte ich meine Anerkennung für Ihr Engagement in der musica sacra aussprechen. Wenn wir mehr junge Menschen für die Musik und die Orgel begeistern könnten, würde ich mich freuen.

Ich bin seit Januar 2017 im Ruhestand, also ein "alter Esel", dem Sie sicher auch - durchaus wohlmeinende - Kritik abnehmen werden.

Da ich mir gerade den Sanctus-Kanon 191 von Ihnen angehört habe: Ich teile voll die Kritik an diesem Kanon. Wie das ins Gotteslob aufgenommen werden konnte, ist mir auch ein "Mysterium fidei" ;-)
Kanons werden ja meist unterschätzt, dabei sind sie - wenn sie wirkliche Vokalpolyphonie sind - nicht einfach. Eine Gemeinde, die einen 5-stimmigen Kanon auf die Reihe bekommt, habe ich niemals erlebt. Wenn es dann noch eine derart sperrige Melodie ist, mit dem Umfang einer Dezime, zu tief notiert (weil man ja der Gemeinde wohl noch nicht mal ein d'' zutraut (h-moll wäre deutlich besser), dann wird das nicht gut gehen.

Wenn ich einen Kanon auf der Orgel begleite, zeige ich der Gemeinde durch ein deutliches Ritardando an, daß der Kanon beendet werden soll. Das klappt dann auch meistens.

Wenn das Instrument es möglich macht, kann man dann zwei Stimmen rechts, zwei links auf zwei deutlich unterschiedlich klingenden Manualen spielen, die fünfte Stimme auf dem Pedal. Dazu muß natürlich der Kanon vom Umfang es zulassen. Man kann sich das entsprechend mit einem Notensatzprogramm vorher aufnotieren, den Kanon muss man dann nur einmal schreiben und mit copy & paste zusammenbauen. (Allerdings wäre mir für das Opusculum der Arbeitsaufwand zu groß.)

Zum Schluß noch der Rat, tun Sie was für Ihre Stimme, da ist noch Luft nach oben.

Liebe Grüße

Ihr F-J Oestemer


Franz-Josef Oestemer | 19.01.2018



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